Im FEBRUAR 2023 – von Dr. Peter Boskamp…
Die Brutzeit
Die Brutzeit ist eine wichtige Zeit im Taubensport. Die neue Taubengeneration muss das Licht der Welt erblicken. Aber nicht nur das, der Nachwuchs darf in dieser Zeit keine Versorgungsengpässe haben. Defizite in diesem Alter rächen sich meist später im Leben. Daher ist es sehr wichtig, dass wir den Nachwuchs in dieser Zeit mit allen wichtigen Nährstoffen, Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen versorgen, die der gebrechliche Körper benötigt.
Die Futtermittelhersteller der großen Marken werden alles tun, um für diesen Zeitraum optimale Nahrung herzustellen. Leider gibt es seit einiger Zeit weltweit einen Trend, dass GVO (gentechnisch verändertes Saatgut) die Oberhand gewinnt. Beispielsweise gibt es in Nordamerika kaum noch Soja oder Mehl, das nicht GMO ist. Diese Samen wurden so modifiziert, dass sie gegen hohe Konzentrationen von Pestiziden wie Glyphosat (Roundup) resistent sind.
Wir haben eine Reihe von Futtermitteln auf das Vorhandensein von Glyphosat im Futter untersuchen lassen. Es gab einen beträchtlichen Unterschied zwischen den Futtermitteln mit der höchsten und der niedrigsten Konzentration. Das Lebensmittel mit der höchsten Konzentration an Glyphosat enthielt 65-mal mehr dieses Pestizids als das Lebensmittel mit der niedrigsten Konzentration. Es sei darauf hingewiesen, dass die Menge an Glyphosat in den Top-Marken fast vernachlässigbar war. Das war ziemlich beruhigend.
Denn Glyphosat ist in der Lage, die Zahl der Querverbindungen zwischen Gehirnzellen um den Faktor 1000 zu reduzieren. Je mehr Querverbindungen zwischen den Gehirnzellen bestehen, desto schneller kann eine Taube später umschalten. Eine Taube sollte nicht nur einen gut gebauten Körper haben, sondern auch etwas im Kopf haben, um möglichst schnell nach Hause zu kommen. Es gibt also mehrere Probleme, die entstehen können, wenn das Futter nicht optimal ist.
Andererseits kann sich die Zahl der Querverbindungen zwischen den Gehirnzellen auch um den Faktor 1.000 erhöhen, wenn die Jungtauben während ihrer Aufzucht ausreichend EPA- (Eicosapentaensäure) und DHA- (Docosahexaensäure) Fettsäuren aufnehmen können. Bei richtiger Aufzucht sollten diese Fettsäuren daher in großen Mengen im Futter vorhanden sein.
Aber nicht nur nach dem Schlüpfen der Jungtauben müssen die Bedingungen optimal sein. Auch im Ei müssen die Bedingungen für die Entwicklung der Jungen optimal sein. Kommt es in der Kinderstube, also dem Ei, zu relativen Engpässen, können sich die Jungen nicht optimal entwickeln. Also muss auch im Ei ausreichend EPA und DHA vorhanden sein. Deshalb ist es kein überflüssiger Luxus, in der Woche vor der Eiablage darauf zu achten, dass das Futter mit einem Aufzuchtöl ergänzt wird, das dafür sorgt, dass dieser Bedarf optimal gedeckt wird.
Während der Brutzeit kann die Dosis dieser Fettsäuren bei Bedarf reduziert werden, um sicherzustellen, dass die Nahrung der Elterntiere einige Tage vor dem Schlupf wieder optimal versorgt ist.
Wenn Sie ein optimales Futter füttern, werden Sie nicht so leicht Mangelerscheinungen bekommen. So einfach ist das. Doch die Praxis zeigt, dass es für den heranwachsenden Nachwuchs ein Segen ist, wenn die Elterntiere tatsächlich alles im Futter finden können, was der Nachwuchs während der Aufzucht braucht, um optimal heranzuwachsen.
Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir für unsere Zuchttauben eine Zuchtunterstützung entwickelt, die dafür sorgt, dass nichts dem Zufall überlassen wird. Die Kombination von Bony Omega 3 Zuchtöl mit Bony Zuchtunterstützung sorgt dafür, dass die Jungtauben sehr gut und vital aufwachsen. Nichts wird dem Zufall überlassen.
Um eine optimale Wirkung beider Produkte zu erzielen, wird die Aufzuchtunterstützung mit dem Aufzuchtöl in der letzten Woche vor der Eiablage über das Futter gegeben. Anfangs haben wir diese Kombination etwa dreimal pro Woche verwendet. Es hat sich aber herausgestellt, dass die Hälfte der täglich verabreichten Kombinationsdosis eine noch bessere Wirkung hat.
Bei den Eiern können Sie die Gabe beider Produkte vorübergehend einstellen und einige Tage vor dem Schlüpfen bis zur nächsten Eiablage wieder beginnen. Das Ergebnis sind sehr schöne Jungtauben, die schließlich abgesetzt werden können.
Viel Glück !