Albert & Francine … ein unzertrennliches Duo – als Mann und Frau, aber auch im Taubensport, im täglichen Leben: Jeden Tag zu lachen hält den Menschen lebendig. Beide sind bekannt für ihre verschmitzten Kommentare, aber auch für ihre entspannte Art, mit den Dingen umzugehen. Sie schätzen das „gute Leben“ ebenso wie „gute Arbeit“ … Ohne Mühe kein Lohn. Mit ihrem kleinen Bestand haben sie bereits die großen Spieler herausgefordert und in vielen Fällen gehörte ihnen der Sieg. Albert stieg in die Saison 2015 mit 18 Weibchen ein, in klassischer Witwerschaft, nach ein paar Wochen waren nur 10 von ihnen übrig („Wenn sie es tun, fliegen sie sofort raus.“). Er übt strenge Auslese, hängt die Latte hoch und investiert Zeit und Mühe nur in die, die es wert sind. Das zeigt seine Professionalität, er ist einer, der weiß, was er will. Abgesehen vom Platzproblem ist er ein Meister in Zucht und Reise.

Sein Taubenfundament

Albert fing mit dem Taubensport an, als er 14 war. In den ersten Jahren musste er noch viel lernen. Als er mit Francine in den Wijgmaalsesteenweg 258 zog, Mitte der 70er Jahre, lernte er auch seinen Tutor Thomas Paris kennen. Ein wahrer Champion und ein wahrer Taubenzüchter. Albert wollte ein paar seiner Tauben kaufen, aber Thomas wollte zunächst sehen, welche Art Tauben Albert bereits zuhause hatte. Die Auslese war streng, nur 1 von seinen 35 Tauben durfte bleiben und 6 neue Tauben zogen in den Schlag ein. Das war nur der Anfang, weil 3 Monate später Thomas Paris zurückkam und 3 seiner eigenen Tauben wieder mitnahm. Albert folgte seinem Rat und als Unterstützung bekam er 3 Spitzenpaare, um 2 Gelege Junge zu züchten. Über die Jahre lernte er von seinem Tutor eine Menge über die Auslese der besten Tauben. Es war eine wunderbare Freundschaft und noch heute, Jahre später, kann man sehen, dass dieser kleine Schlag die Grundlage für jährliche Topleistungen war. Besonders jedoch haben die Tauben von Paul Huls den Bestand geprägt – bis heute.

Jungtaubenspezialist – super mit Witwern – Königin der Lüfte

Albert, der bekannt war als „Jungtaubenspezialist“ – mehrere Nationalpreise hat er mit Jungtauben gewonnen –, hatte vor ein paar Jahren zwei vorzügliche Brüder aus Paulien (das wunderbare Zuchtweibchen): den Son und den Primo.

Er war dann ein Spezialist für Witwer. 2015 nun dominierten die Weibchen den Saison: „Rosella“ und die „088“.

Die „088“ errang bisher folgende Spitzenpreise:

Ihre Besten Flüge von 2014-2015

1.   Argenton ’15  Prov     1330 Tauben
1.   Argenton ’15  Nat (Z)      3550 Tauben
39.   Argenton ’15  Nat            12187 Tauben

1.   Chateauroux’15         222 Tauben

1.   Chateauroux’15 Prov.      1219 Tauben

7.   Chateauroux’15 Nat.       10933 Tauben
1.   Momignies ’15                     323 Tauben
2.   Soissons ’14                 1091 Tauben
2.   Soissons ’14                          83 Tauben
5.   Vierzon ’14                      188 Tauben
7.    Vierzon ’14 Prov          776 Tauben
6.   Chateauroux ’14 Prov         750 Tauben
31.   Chateauroux ´14  Nat      5884 Tauben
15.   Soissons ’14                     407 Tauben
17.   Chateauroux ’14                  530 Tauben
78.   Chateauroux ’14 Nat (Z)     4158 Tauben

Albert schaut, beobachtet und weiß vor Saisonstart, was und wie er reisen wird. „Man nimmt an den Flügen mit den Besten teil, wenn es Weibchen sind, dann sind es eben Weibchen, wenn es Vögel sind, dann mit den Vögeln.“ Steck deine Mühen in die guten Tauben und verschwende sie nicht an die unsicheren Kandidaten. Albert hat bereits verschiedene Systeme getestet, aber er kommt immer wieder darauf zurück, Zeit auf die guten Tauben zu verwenden, unabhängig davon, ob es sich um Vögel, Weibchen oder Jungtauben handelt.

Gute Pflege

Wer den Derwa-Schlag besucht, wird feststellen, dass alles gut in Schuss und makellos ist. Die Tauben bekommen keine Beiprodukte in ihr Futter, das Futter ist immer pur, ohne Zusätze. Allerdings gibt es Zusätze fürs Trinkwasser, das mehrmals täglich aufgefrischt wird. Als Grundprodukte setzt Albert Avidress Plus und UsneGano ein, das hält die Tauben gesund, besonders zu Beginn und nach der Saison. Während der Saison gibt er lieber Avipharm (Aminosäuren + Elektrolyte) und Mumm (Kohlenhydrate), diese Kombination stellt eine gute Erholung sicher, was man den Tauben auch anmerkt. Abgesehen davon ist er einer, der auf Nummer sicher geht. Die Tauben werden jedes Frühjahr gegen Paramyxo, Paratyphus und Trichomonaden geimpft. Sie bekommen außerdem eine Behandlung gegen Kopfkrankheiten. Danach geht er mit ihnen zum Tierarzt für eine gründliche Untersuchung. Wenn die Tauben vor der Saison in guter Form sind, hat man bereits viel gewonnen.

In der Ernährung bevorzugt er leicht verdauliche Mischungen, darum nimmt er gern die Vandenabeele-Mischung von Beyers. Nur in den letzten beiden Fütterungsrunden bekommen die Tauben „Brilliant“, eine fettreiche Mischung. Wenn Albert den Schlag betritt, bekommen die Tauben etwas Futter, aber auch ein paar Sämereien: Hanfsamen und geschälte Sonnenblumenkerne. Während der Flugsaison bekommen sie für 2 Tage Blitzform, Jod ist gut für den Blutfluss, Sauerstoff, Stoffwechsel … An den letzten 2 Tagen erhalten sie RO200 über das Trinkwasser. Dank dieser Vorbereitungen haben sie alles, um bei den Flügen glänzen zu können.

Eine gute Vorbereitung

Wie bereits gesagt: Man sollte nichts dem Zufall überlassen. Zu Beginn der Saison investiert Albert viel Zeit in das Training der Tauben. Die Alttauben und Jährigen trainieren 5- bis 6-mal auf 20 km. Die Jungtauben werden sogar 20-mal auf 30 km trainiert, auch zwischen den Flügen. Er versucht, das so früh wie möglich zu tun. Trainiert wird einmal am Tag, am Morgen. Die Weibchen werden sogar noch vor Abflug gefüttert (Albert hat den Eindruck, dass sie dann länger trainieren).

Während der Mauser bekommen sie oft Taubengold (Methionin sorgt für gute Mauser), was man den Tauben ansieht. Sie haben auch die Möglichkeit, zu baden. Jeden Sonntag (der Tag nach der Rückkehr vom Flug) bekommen sie ein lauwarmes Bad, um sich zu entspannen und zu beruhigen. Sogar am Tag der Einkorbung können sie baden. Dankdessen sind sie entspannt, wenn sie eingekorbt werden, und sie haben guten Appetit.  „Halte es einfach.“

Sehr wichtig: Gute Tauben bekommt man, wenn man für eine gute Verdauung sorgt. Darum kriegen die Tauben zusätzlich zu ihrem Futter eine Mischung aus Grit und Mineralien. Albert benutzt Taubenstein, Taubenfit E50, Expert Mineral, Leckerstein, Premium Mineral Zucht & Mauser!

Die Tauben bekommen diese Produkte jeden Tag, mitunter sogar 2-mal. Einige Tauben sind so verrückt danach, dass sie es lieber als ihr Futter mögen. Ihre Federn bleiben so schön weich und sie verdauen ihr Futter besser.

Beste Flüge 2015:

18/04 – Momignies – 105 km – 536 Jährige : 1-2-13-30-36-52-83-93-120, … (9/15)

18/04 – Momignies – 105 km –323 Alte : 1-4-15-18-21-23-60-65-77, …  (9/10)

02/05 – Soissons – 201 km – 423 Jährige: 1-7-9-11-12-18-51-71-111, …  (9/13)

16/05 – Montargis – 357 km –1473 Jährige: 1-3-19-37-141-227-278-301, …  (8/13)

23/05 – Blois – 444 km – 271 Alte: 1-2-4-12-20-22-49-76-79, …  (9/10)

20/06 – Momignies – 105 km –1848 Junge: 1-2-7-9-29-37-38-40-41-99-103-107-112, … (36/66)

28/06 – Argenton – 535 km –3166 Alte: 1-185-232-233, …     (4/6)

11/07 – Chateauroux – 506 km – 1110 Alte: 1-34-52-68-147-316, …     (6/6)

01/08 – Soissons – 201 km –587 Junge: 1-2-3-4-5-9-10-13-14-18-22-28-29-30-31-33-43, …   (35/42)

08/08 – Soissons – 201 km – 1141 Junge: 1-2-3-10-15-19-24-31-32-33-41-42-43-49-51, …(28/43)

29/08 – Montargis – 357 km – 575 Junge: 1-2-3-4-8-9-35-36-43-47-50-51-59-66-69-73, … (27/41)