Albert ist ein Züchter, der gewinnen will, der immer nach Besserem strebt. Die Methode anpassen: verdunkeln, belichten, das System mit den Vögeln, mit den Weibchen, er versucht stets, den anderen voraus zu sein. Anders kann ich ihn nicht beschreiben. Er spricht gern über unseren Sport und ist in Kontakt mit den Allerbesten in unseren Reihen. Er versucht, an diesen Kontakten dranzubleiben, und er ist immer dort zu finden, wo es Spitzentauben gibt, zur Verstärkung seiner eigenen: die berühmte Paulien, Valeska, die Ursprünge des Goldpaars. Er kennt diese Tauben und er weiß, was sie brauchen, wie sie sich verhalten, und er versucht, das noch zu verbessern, oft mit Erfolg. Seine Ergebnisse bestätigen das.
Wieder war 2017 eine großartige Saison. Beim Eröffnungsflug auf der schweren Mittelstrecke in Vierzon Mitte Mai gewann er den 1. gegen 2.258 Jährige und er beendete die Saison in der schweren Mittelstrecke mit einem super Ergebnis in Bourges 1. Provinzial mit 1/498 Alttauben und außerdem die schnellste gegen 2.546 Tauben.
2017: Witwerschaft mit 15 Weibchen!
Die Gruppe in dieser Saison zählte nicht mehr Tauben und das bedeutet nicht unbedingt, dass man gute Tauben unterm Dach hat.
Wenn die Weibchen die Besten sind, verbringe deine Zeit mit den Weibchen, und nochmal, verbringe deine Zeit mit den Besten, verschwende sie nicht auf die, bei denen du nicht sicher bist. Albert hat schon alle Systeme ausprobiert, aber immer kommt er zurück zum “Verbring deine Zeit mit guten Tauben, egal ob Vögel, Weibchen oder Jungtauben, Hauptsache, es sind die besten”.
Schwerpunkt im Schlag von Albert Derwa
Hygiene: sehr saubere Schläge, die zweimal am Tag gereinigt werden.
Das Futter: so viel wie möglich “unbehandeltes” Futter: Nur selten setzt er dem Futter etwas zu, aber in der letzten Saison tat er es zum ersten Mal. Hexenbier in Kombination mit Entrobac, aber nur wenige Tage, am Anfang der Woche. Warum? Albert meint, dass sie mehr fressen, wenn das Futter ” unbehandeltes ” ist, und je mehr sie fressen, desto besser trainieren sie, desto schneller gelangen sie zu guter Kondition.
Trinkwasser: Er achtet auch sehr auf das Trinkwasser, das er täglich zweimal auffrischt. Er setzt dem Trinkwasser immer etwas zu: Die Basisprodukte sind immer noch Avidress Plus und UsneGano, weil die Tauben durch den Einsatz dieser Kombination viel leichter gesund bleiben. Sowohl vor Saisonstart als auch während der “toten” Zeit (September bis März).
Abgesehen davon riskiert Albert nichts und seine Tauben werden immer gegen Paramyxo und Paratyphus geimpft. Vor Saisonstart erhalten sie zudem eine vorbeugende Behandlung gegen Trichomonaden und für ihre Köpfe. Er weiß nicht, ob das nötig ist, aber er fühlt sich besser damit. Danach geht’s zum Tierarzt zum Check-up. Wenn die Tauben gut bis zum Start kommen, sind schon einige Preise sicher.
Allgemeines zum Spiel und zur Pflege
Sobald die schweren Mittelstreckenflüge losgehen, trainieren die Weibchen nur einmal am Tag. Täglich bekommen sie frische Mineralien (er benutzt gern die Mineralmischungen von Röhnfried wie Expert Mineral, Reise-Mineral und Leckerstein) und so kommen diese jeden Tag zum Einsatz. Er fügt auch ein paar Extras hinzu wie Sämereien, Hanf und Sonnenblumenkerne.
Die Tauben kriegen immer so viel, wie sie mögen, und was übrig bleibt, wird später am Tag noch einmal angeboten. Am Einsatztag kriegen sie um ca. 16 Uhr eine Extraportion.
Die Weibchen sind im Schlag frei und die, die mit dem Verpaaren anfangen, werden aus dem Schlag entfernt.
Wenn sie vom Flug heimkehren, finden sie eine Kombination aus Mumm (Glukose und Vitamin C) + Avipharm (Elektrolyte) in ihrem Trinkwasser. Vergangene Saison benutzte er Carni-Speed zum ersten Mal und zwar für 4 Tage in der Woche. Er fing damit an, weil es ihm ein Züchterfreund empfohlen hatte. Für ein gutes Ergebnis nutzt man L-Carnitine am besten täglich, weil die Taube es nur in geringen Maßen selbst produziert. Es sorgt für eine gute Fettverbrennung und verbessert so die Kondition. Er benutzt oft auch Hexenbier, besonders vor Saisonstart und dann über 3 Wochen. Dieses Produkt verleiht den Tauben ein schönes Brustfleisch, was für eine bessere Kondition steht und auch für mehr Widerstandskraft. Er wiederholt das auch während der Saison. Vor den schweren Mittelstreckenflügen (+460 km) setzt er oft Bt-Amin forte ein, eine Kombination von Aminosäuren, B-Vitaminen und Elektrolyten, was sich positiv auf die Muskeln auswirkt. Gute Erfahrungen hat er auch mit Blitzform gemacht (Jod sorgt für gute Durchblutung, mehr Sauerstoff, Energie und Kondition …).
Eine gute Vorbereitung: Nichts überstürzen, nichts dem Zufall überlassen, die Kolonie so führen, wie es sich gehört. Auch das ist Derwa. Am Anfang werden seine Tauben wieder auf Strecke gebracht, auch die Alten und die Jährigen, mit einigen kurzen Flügen bis 20 km. Mit den Jungen kann man das 20 Mal wiederholen, kurze Flüge von 30 km, sogar zwischen den Wettflügen bekommen die jungen Tauben Zusatztraining bis zu 30 km. Das geschieht morgens so früh wie möglich.
Während der Mauser ist der Einsatz von Taubengold (Methionin unterstützt die Ausbildung perfekter Federn) sehr wichtig, aber Hessechol ist ebenfalls wichtig. Man sieht sehr bald die Veränderung. Um die Federn gut und weich zu erhalten, baden sie immer mit Badesalz, wenn sie vom Wettflug zurückgekehrt sind. Das entspannt sie und sie beruhigen sich besser. Auch am Einsatztag dürfen sie baden … ebenfalls zur Entspannung, damit sie entspannt in den Korb kommen, und danach für einen guten Appetit (darum gibt es am Einsatztag eine Extraportion Futter).
Was war neu 2017?
Außer dem Einsatz von Hexenbier, Carni Speed und Bt-Amin forte hat Albert auch den Schlag angepasst: Jedes Abteil hat nun eine kleine Voliere. Wenn schönes Wetter ist, können die Tauben immer in der Voliere bleiben, wo sie mehr Sauerstoff und Platz haben. Nach der Heimkehr vom Wettflug werden der Vogel und sein Weibchen in ihrer Nistzelle eingesperrt. So sind sie viel ruhiger und genießen es, zusammen zu sein. Das motiviert sie für den nächsten Wettflug.
Der Star des Schlages: “Izaura”
Sie gewann von 2015-2017 insgesamt 36 Preise davon 21 im 1. Zehntel und insgesamt 6 x 1. Konkurs. Der Vater stammt aus der Paulien-Linie, dem Zuchtgold von Albert und die Mutter ist eine Enkeltochter des Harry von Jan Hooymans.
1. Soissons 633 Tauben
1. Melun 521 Tauben
1. Châteauroux 444 Tauben
1. La Souterraine 105 Tauben
1. Lorris 573 Tauben
1. Bourges I.Prov. 498 Tauben
5. Châteauroux NAT. 2108 Tauben
8. Argenton Prov. 568 Tauben
29. La Souterraine NAT. 2939 Tauben
37. Argenton NAT. 3917 Tauben