Im APRIL 2016 – von Dr. Peter Boskamp…
“Die Pestkop-Bakterie – (Bully)” (I)
Ich habe in meinen Newslettern oft gesagte, dass Tauben eine Menge potentielle pathogene Bakterien in sich tragen können, ohne dass diese glücklicherweise gleich Krankheiten verursachen. Ob und in welchem Umfang diese Erreger Probleme verursachen hängt von mehreren Faktoren ab. Wir lesen in den Zeitungen oder sehen in den Nachrichten oft Berichte, die über Infektionskrankheiten wie Cholera in Gegenden berichten, in denen eine Naturkatastrophe aufgetreten ist. Diese Infektionen sind in der Regel nicht so “schlafend” vorhanden wie Infektionen bei Tauben. Nur wenn die Bedingungen es zulassen können sie ihre schädliche Wirkung entfalten.
Typ “Pestkop”
Infektionen, die bei Tauben vorhanden sein können, ohne dass sie gleich sichtbare Krankheiten verursachen sind zum Beispiel, Kokzidiose, Trichomonaden, Hexamiten, Streptokokken, Staphylokokken, E. Coli und sogar Salmonellen. Aber auch bestimmt “Pestkop”. Der offizielle Name der Pestkop-Bakterie ist “Pseudomonas Aeruginosa”. Wahrscheinlich betrifft nur eine der etwa 200 verschiedenen Stämme, welche von diesem Bakterium existieren, die Tauben. Wir haben DNA-Typisierungen des Pseudomonas–Stammes durchführen lassen. Es trat bisher jedes Mal nur eine bestimmte Variante auf, die ATCC 10145. Die Wiederholungen dieser Studie müssen noch endültig bestimmen helfen, ob es sich bei Tauben immer um den gleichen Stamm handelt.
Diese Pestkop- Bakterie kann während der Wettflüge Probleme verursachen. Ob dies der Fall ist hängt auch von anderen Umständen ab aber auch davon, in welchem Ausmaß dieses Bakterium vorhanden ist. Unter kalten und nassen Bedingungen sehen wir dieses Bakterium häufiger. In den Sommermonaten verursacht dieses Bakterium in der Regel keine Probleme. Die Probleme in der heißen Jahreszeit sind geringer als zu Beginn des Frühlings und am Ende des Winters.
Wie auch bei Trichomonaden oder Kokzidien ist eine kleine Präsenz auch bei der Pestkop-Bakterie wenig alarmierend. In der Tat wurde bis vor kurzem die Anwesenheit einer größeren Anzahl dieser Bakterien als unbedenkliches Phänomen abgetan. Dieses Bakterium verursacht nur unter bestimmten Umständen Erkrankungen wie Blutvergiftung (Sepsis) oder Lungenentzündung,auch mit oft tödlichem Verlauf. Die Anwesenheit des Bakteriums bei Menschen wird oft als Zeichen einer schlechten Immunabwehr betrachtet. Da typische Symptome mit vielen anderen Bakterien in Verbindung gebracht werden sehen wir dieses Bakterium nicht in vielen Lehrbüchern.
Das bedeutet nicht, dass das Bakterium auch im Taubensport unbedeutend ist. Das Gegenteil wird fast täglich unter Beweis gestellt. Eine große Zahl von Taubenzüchter, die es kaum schaffen, in die Preise zu kommen haben unter diesem Bakterium zu leiden. Sobald der Infektionsdruck eliminiert wurde gehörten die Probleme mit den Tauben der Vergangenheit an.
So sehen wir ein Bakterium, das in den Wintermonaten vorhanden sein kann jedoch auf den Schlägen offensichtlich nicht krank macht. Nur bei näherer Betrachtung wird klar, dass die Tauben nicht wirklich in guter Verfassung sind.
Die gleichen Tauben versagen im Frühjahr sobald die Wettflüge begonnen haben. Nicht nur, dass sie keine Preise fliegen, sondern eine grosse Anzahl der Tauben kommt erst Tage später nach Hause oder bleiben aus.
Wir sahen in den letzten Jahren Liebhaber die von Tierarzt zu Tierarzt gingen, um ihre Tiere gegen Infektionen „der Atemwege” behandeln zu lassen. Oft mit enttäuschenden oder kurzfristigen Ergebnissen. Dann wieder zum nächsten Tierarzt mit wieder einer neuen Bahndlung. Der Tierarzt, der zufällig den geeigneten Wirkstoff gegen dieses Bakterium gab war für diesen Moment der Grösste.
Aber weil die Ursache nicht behandelt wurde war es eben nur ein kurzer Versuch geprägt vom Irrtum.
Wird die Pestkop-Bakterie festgestellt ist ein gezieltes Vorgehen notwendig. Eine willkürliche Behandlung kann nur ein Strohfeuer auslösen.
In dem Buch ‘Duiven gezond houden’ sind der Pestkop-Bakterie einige Kapitel gewitmet.
Viel Erfolg
Peter Boskamp
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