HERMANS – BONNE aus Loksbergen (B)
1.Preise wie am Fließband …
138 x den 1. Preis in den letzten 4 Jahren – alle ohne Verdoppelungen !
Wim Bonne und Roger Hermans – erste Preise sind ihre Passion !
Loksbergen ist ein Dorf gelegen in der belgischen Provinz Limburg und eine Teilgemeinde der Stadt Halen direkt zur Grenze zu Flämisch-Brabant.
Diese Gegend ist eine der Hochburgen des belgischen Taubensports. Hier kreuzen Woche für Woche aktuelle Top-Züchter die taubensportlichen Messer. Sabrina Brugmans, Rudy Serre, Roger Buvens sind nur einige, die auch national zu den ersten Adressen gehören.
Schnellheitsspezialisten par excellence finden wir hier in Loksbergen in der Schlaggemeinschaft Roger Hermans und Wim Bonné. Das Schwiegervater/Schwiegersohn Tandem ist seit Jahren sowohl auf den Kurz- als auch auf den Mittelstreckenflügen von 100km bis 450 km kaum zu schlagen. Aber nicht nur 1. Preise drücken dem Schlag ihren Stempel auf sondern auch Meisterschaften auf allen Ebenen. So wurde man im Jahr 2014 zum fünften Mal hintereinander allgemeiner Meister und Kaiser in Herk-de-Stad.
Im Jahr 2013 war ein absoluter Höhepunkt mit dem Vogel „OLYMPIC STEPPE“, der zweite Olympiade Taube Kategorie A in Nitra wurde.
Im Jahr 2014 war es der neue Superstar des Schlages genannt „DE HOLLANDER“, der in die Fußstapfen des „OLYMPIC STEPPE“ tritt.
Nachdem „DE HOLLANDER“ als Jähriger bereits 2. Nationale Crack-Taube Duivenkrant wurde übertraf er ein Jahr später im Jahr 2014 seine eigenen Leistung und wurde 1. Nationale Crack-Taube Duivenkrant.
Oft haben Ausnahmetauben ihre eigene Geschichte, so auch „DE HOLLANDER“:
Seit Jahren kommt ein deutscher Züchter Jürgen Ruers, der jedoch in Holland spielt, zu Besuch nach Loksbergen, um einige Jungtauben zu kaufen. So auch im Jahr 2012. Nur an diesem Tag brachte er 2 Jungtauben von seinem Zuchtschlag als Geschenk mit, um sich für die guten Tauben und die Gastfreundschaft zu bedanken. Eine davon ist der genannte „DE HOLLANDER“, der wesentlich zu den Supererfolgen im Jahr 2014 beigetragen hat.
Erfolge 2014
5.Nationaler Meister Halve Fond
13.Nationale AS-Taube Halve Fond
2.Provinzialer Meister Limburg Halve Fond Alte
2.Provinzialer Meister Limburg Fond Junge
6.Provinzialer Meister Limburg Halve Fonde Jährige
1.Meister Alte Limburgse Fondclub
1.AS-Taube Halve Fond Duivenkrant
1.Meister Halve Fond LCB
2.AS-Taube Halve Fond LCBe
1.Allgemeiner Meister Geetbets Junge
Stammaufbau
An der Basis des heuteigen Bestandes liegt der „Vale Stamvader“ B-5052223/98. Die Nachkommen dieses Ausnahmevererbers haben bereits in der 3. Generation an Leistungsfähigkeit und Vererbungskraft nichts eingebüßt. An die Nachkommen dieses Vogels wurden überwiegend Tauben von Sabrina Brugmans aus Halen; Spilsteyns – Vandenhove aus Kersbeek und Raymond De Haes aus Baal verpaart. Meistens sind diese Verpaarungen gelungen und haben reihenweise Spitzentauben, vor allem 1. Preisflieger und auch wieder sehr gute Zuchttauben, gebracht. Bei Raymond De Haes wurden zunächst Tauben gekauft aber mittlerweile ist eine gute Freundschaft entstanden. Heute werden regelmäßig Tauben zum Nutzen beider Schläge getauscht.
Roger Hermans in seinem Element…
System Witwerschaft
Die Reisemannschaft besteht aus aktuell 35 Reisetauben, 16 für die Kurzstrecke und 19 für die Mittelstrecke. Diese sitzen heute auf separaten Schlägen, um Störungen zu vermeiden. Die Flüge der Kurzstreckentauben sind am Samstag, die der Mittelstreckentauben am Sonntag.
Die Tauben beider Schläge werden zusammen mit den Zuchttauben Ende November verpaart und züchten jeweils 2 Jungtauben. Vor der Reisesaison erfolgt keine weitere Anpaarung. Im Winter erhalten die Reisetauben keinen Freiflug. Ab dem 1. März beginnt das Training einmal pro Tag am Haus und sobald die Uhr auf Sommerzeit umgestellt wird wechselt man auf zweimaliges Training am Tag.
Da die Schläge für Temperaturschwankungen anfällig waren wurden hier in Loksbergen die ATX-Wärmeplatten installiert. Roger und Wim bestätigen, daß dies eine sehr gute Entscheidung war, denn die Tiere sind besonders in Frühjahr in gleichmäßiger Form und danken dies mit hervorragenden Flugergebnissen.
Motivation der Witwer
Früher, als die Kurz- und Mittelstreckentauben auf einem Schlag waren, wurden die Weibchen wegen der unterschiedlichen Einsatztage beim Einkorben nicht gezeigt. Seitdem sie auf zwei Schlägen sitzen werden die Weibchen immer für kurze Zeit gezeigt.
„So kann ich sie leichter fangen. Einen Unterschied in der Leistung wurde jedoch nie festgestellt. Auch ist es unerheblich, ob die Vögel kürzer oder länger ihr Weibchen sehen.“, so fasst Wim Bonné die Vorgehensweise zusammen.
In den ersten 3 Monaten der Saison bleiben die Weibchen nach dem Flug für eine Stunde bei den Vögeln. Danach wird die Zeit verlängert.
Man muss wissen, daß die Tauben von März beginnend bis 15. August jede Woche in den Korb gehen.
Jungtauben
Früher wurden die Jungtauben nicht verdunkelt aber heute wird dies gemacht.
Alle Jungtauben werden gegen Pocken geimpft, nur die Jungtauben.
Die erste und zweite Zucht sitzt in separaten Schlägen. Auch hier wurden mittlerweile die ATX Wärmeplatten installiert und die Jungtauben fühlen sich sichtlich wohl. Nach dem zweiten Wettflug werden die Jungen nach Geschlechter getrennt. Vor dem Einkorben wird die Schiebetür für eine Stunde geöffnet, nach dem Flug bleiben sie bis abends zusammen.
Die Jungtauben werden täglich ein Mal trainiert. Begonnen wird mit der ersten Zucht und dann geht es rundenweise weiter.
Fütterung
Hier vertraut man mittlerweile den Futtermischungen von VANROBAEYS. In der Zuchtzeit werden verschiedene Zuchtmischungen und in der Reisezeit ebenso verschiedene Sportmischungen vermischt. Dies gilt sowohl für die alten als auch für die Jungtauben.
SO EINFACH KANN ES SEIN !
Superdiät oder Säuberungsmischung stehen hier nicht auf der Tagesordnung.
„Eine Taube die Woche für Woche fliegen muss und jeden Tag trainiert muss auch jeden Tag gutes Futter bekommen, um ihre Leistung zu bringen.“, so die beiden Züchter.
Die Witwer werden ausschließlich einzeln in ihren Zellen gefüttert.
„So wird die Beziehung zwischen Taube und Züchter gefestigt. Dies kann sehr wichtig für den Erfolg sein.“, schildert Roger Hermans seine sehr lange Züchtererfahrung. „Auch bekommen sie täglich zwei Erdnüsse und Sämereien als „Geschenk“.
Mit Zusatzprodukten geht man hier in Loksbergen sehr sparsam um. Zwei Mal die Woche wird Knoblauch über das Futter selbst gepresst und regelmäßig wird Sedochol ebenfalls unter das Futter gemengt.
Medizinische Versorgung
Die ganzjährige Betreuung erfolgt unter Leitung von Raf Herbots. Vor der Reise- und Zuchtsaison werden alle Tauben auf ihren Gesundheitszustand kontrolliert. Sind die Ergebnisse während der Reisesaison nicht zufriedenstellend wird Raf Herbots aufgesucht.
Nach der Reisesaison während der Mauser sind die Tauben viel an der frischen Luft in den Volieren und nach Möglichkeit werden keine Medikamente verabreicht. „Wichtig ist jedoch eine 10 tägige Kur gegen Paratyphus unmittelbar nach der Reisesaison.“, so Roger Hermans. „So werden von den Flügen mitgebrachte Keime in Schach gehalten und eine reibungslose Mauser gewährleistet. Der erste Schritt für eine erfolgreiche neue Saison.“
Noch interessant: die Reisetauben werden nach der Saison nicht mehr verpaart !
Auch während der Reisesaison werden so gut wie keine Medikamente eingesetzt. Vor der Saison werden die Reistauben auf Empfehlung des Tierarztes frei von Trichomonaden und Schnupfenerregern gesetzt – das reicht.
„Sollte es z.B. nach einem schweren Regenflug mit kaltem Kopfwind nötig werden so tun wir etwas mit dem Produkt Suanovil, aber am liebsten nicht.“ so die Champions aus Loksbergen.
Bei Hermans-Bonné ist Taubensport noch Familiensport. Vielleicht ist gerade das, neben dem hervorragenden Taubenmaterial, die Erfolgsformel für Jahrzentelangen erfolgreichen Taubensport. Noch ein Tipp: wer Anhänger der roten Taubenfarbe ist der wird hier in Loksbergen voll auf seine Kosten kommen. Sehr schön und sehr gut.