TaubenMarkt/Die Sporttaube im März 2018…
Liebe Leserinnen und Leser,
unter dem Titelbild dieser Ausgabe steht als Kommentar „Der Frühling und die Jungen kommen“. Dass der Frühling gekommen ist, das zeigt uns ja allenthalben die Natur. Nachdem wir eine kurze Kältewelle im Februar hinter uns gebracht haben, geht es nun wieder aufwärts, jedenfalls mit den Außentemperaturen. Bäume und Sträucher sind noch nicht grün, doch nicht nur die Tage sind länger, auch die Sonneneinstrahlung ist intensiver. Man spürt den Atem des Frühlings. Als jahrzehntelanger Taubenzüchter möchte man heimlich sagen: „Alle Jahre wieder…“
Doch noch ein paar Worte zu dem zweiten Halbsatz auf der Titelseite “die Jungen kommen“. Der Mensch rangiert nun einmal vor dem Tier, und so auch die jungen Menschen vor den jungen Tauben. Die Bilder zeigen drei Kinder im oder vor dem Taubenschlag ihrer Eltern oder Großeltern. Das BIW-Team, angeführt von der Herausgeberin dieser Zeitung, finden diese eingesandten Fotos ganz toll. Einzelne sind schon etwas länger bei uns, andere erst vor nicht allzu langer Zeit eingetroffen. Dazu meine Randbemerkung, dass Bilder aller Art auch ein wenig in die Jahreszeit passen müssen. Und das tun diese hier just in diesem Monat. Was sagen uns diese Bilder? Sie sagen uns, dass Kinder Tierfreunde sind. Kinder sind noch begeisterungsfähig. Und wenn sie nicht beim Vater oder beim Großvater in den Taubenschlag hinein dürfen, wann sollen sie denn jemals Kontakt mit unseren Brieftauben bekommen? Ich glaube nicht, dass Vater oder Großvater auch nur einen Preis weniger in der Reisesaison machen, wenn ein Kind im Taubenschlag beispielsweise eine halbe Dose Futter ausgeschüttet hat. Die Tauben spüren doch ganz genau, ob ihnen eine Gefahr droht oder ob ein tierliebes Kind nach ihnen greift.
Jetzt zu den jungen Tauben dieses Frühjahres. Viele Sportfreundinnen und Sportfreunde haben eine Winterzucht durchgeführt. Deren Anteil an der Gesamtzahl der Brieftaubenzüchter ist unbekannt. Bei guter Vorbereitung im November vergangenen Jahres war die Winterzucht ja auch auf Grund der milden Wintertemperaturen kein Problem. Zu der Vorbereitung erlaube ich mir an dieser Stelle wieder eine Zwischenbemerkung. Wir wissen alle, wie wichtig bei einem solchen Vorhaben die Belichtung in der dunklen Jahreszeit ist. Diesbezügliche Vorschläge decken ein Spektrum ab, dass da lautet, die Beleuchtung im Taubenschlag müsste Tag und Nacht brennen, andere meinen 12 bis 14 Stunden, nur am frühen Morgen oder morgens und abends, oder dem natürlichen Tagesablauf angepasst usw. Es dürften keine Neonröhren sein, sondern Tageslichtleuchten, Dimmer und Ähnliches müssten her und so weiter. Dazu kann ich aus meiner Erfahrung, nicht erst seit gestern, sagen, eine einfache Kabellampe mit einer 30-Watt-Glühbirne pro Abteil tut es auch. Sie kann schon Ende Januar vollständig wieder entfernt werden.
Weiter mit den jungen Tauben. Wie halte ich es mit dem Freiflug dieser Winterjungen? Dankenswerter Weise hat sich ein Sportfreund in dieser Ausgabe zu dem Thema geäußert und beschrieben, wie seine Jungtauben, auch bei schneebedeckter Außenwelt, ihre ersten Erfahrungen sammeln konnten. Der Beitrag mag nicht die Verhältnisse bei jedem Sportfreund, der Jungtauben im Winter gezogen hat, treffen. Denn es kommt ja darauf an, was der Züchter mit diesen Jungtauben vorhat. Leider sehe ich keine Herausforderung, kein Angebot, keinen Wettbewerb unter gleichgesinnten Sportfreunden in dem antiquierten deutschen Reiseprogramm, in welchem die Jungflüge im August beginnen. Bleiben dann die so genannten Tribünenflüge, neudeutsch One-Loft-Races. Je nach ihrer Dislozierung nehmen die Veranstalter bereits im März Jungtauben an. Gönnen wir auch den Freunden dieser Veranstaltungen ihre Freude am Taubensport – denn – nur in der Freiheit im Taubensport kann es Zufriedenheit und Freude am Taubensport geben!
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