Impfungen – von Alfred Berger…
Jeder Taubenzüchter will Tauben haben, die sehr gute Flug- und Aufzuchtleistungen erreichen. Es gibt viele Faktoren, die diese beeinflussen, die meisten davon sind züchterabhängig. Taubenqualität (richtige Selektion), Qualität des Schlages, Motivation, Training oder Schlagmanagement spielen hier eine große Rolle. Alle diese Faktoren sind jedoch wertlos, wenn die Gesundheit der Tauben nicht gegeben ist. Die besten Tauben können keine Topform bilden, wenn sie an Parasiten oder einer Infektion leiden. Neben richtiger Hygiene und Ernährung sind Impfungen eine der wichtigsten Maßnahmen, um einer Infektionskrankheit vorzubeugen. Ein Impfplan sollte die Basis in jedem Taubenschlag sein. Der Zeitpunkt der Impfungen im Jahresversorgungsplan ist von großer Bedeutung. Außerdem ist es wichtig, wie die Tauben auf die Impfungen vorbereitet werden. Das bedeutet, dass sie von bester Gesundheit sein sollten und keine Krankheitssymptome zeigen. Deshalb müssen die Tauben vor Impfungen auf Parasiten behandelt werden (idealerweise 2-3 Wochen vorher). Weiterhin sollte ihre natürliche Abwehrkraft unterstützt werden. Großer Stress, wie z.B. schweres Training oder Absetzen, sollte kurz vor und nach dem Impfen vermieden werden.
PMV Impfungen Jahresplan
Wenn die Tauben nicht beim Tierarzt auf Kokzidien, Trichomonaden und Würmer untersucht werden können, empfehlen wir den folgenden Plan:
1. Alttauben sollen in einer Ruheperiode geimpft werden. Das bedeutet zwischen Mauser und Zuchtsaison, aber nicht später als 3 Wochen, bevor der erste Trainingsflug ansteht. Wenn auch die Reisetauben angepaart werden, sollten Sie die folgendes Versorgungskonzept unternehmen:
• 6 Wochen vor dem Anpaaren – Trichomonadenbehandlung für 5–7 Tage + gleichzeitig Entrobac
• 4 Wochen vor dem Anpaaren Ro 200 Ready + Immunbooster + Moorgold
• 3 Wochen vor dem Anpaaren Paramyxo-Impfung
Das Impfen 3 Wochen vor dem Anpaaren sichert eine hochgradige Übertragung der Antikörper an die Jungen. Die Parasitenbehandlung beugt Zuchtstörungen vor und verhindert eine Ansteckung der Jungtauben. Entrobac, Jungtierpulver und RO Ready verstärken die natürliche Abwehrkraft und Vitalität der Tauben.
2. Jungtauben sollten immer zweimal innerhalb des ersten Lebensjahrs geimpft werden. Besonders wichtig ist es, auch vor der Impfung die beste Fürsorge und Ruhe der Jungen zu gewährleisten. Wenn die Eltern gut für die Zucht vorbereitet waren und die Jungen sowie deren Kot gut aussehen, muss man normalerweise keine Parasitenkur durchführen. Die niedriggradige Infektion von Trichomonaden oder Kokzidien stimulieren das eigene Immunsystem, sich zu entwickeln, und dadurch haben diese einen positiven Einfluss auf die Gesundheit der Tauben. Jedoch ist es sinnvoll, den Infektionsdruck mit Avidress zu senken und Entrobac zu geben, um sofort nach dem Absetzen eine Prävention gegen fakultativ/potenziell pathogene Erreger zu bieten.
Aus unserer Sicht gibt es zwei Impfkonzepte bei Jungtauben:
• Erste Impfung 5 Tage vor dem Absetzen. Die Tauben dürfen jedoch nicht jünger als 3 Wochen alt sein. Die zweite Impfung wiederholt man 3–4 Wochen nach dem Absetzen.
Oder
• Erste Impfung eine Woche nach dem Absetzen durchführen, wenn sich die Tauben schon an ihre neue Umgebung gewöhnt haben. Danach ist die Impfung nach 3–4 Wochen zu wiederholen.
• Auf jeden Fall sollte man nicht impfen und gleichzeitig die Jungen absetzen. Die Trennung von den Eltern und der Umzug in die neue Umgebung ist immer ein großer Stress für die Jungtauben und führt zu einer Schwächung der Abwehrkräfte.
Wenn die Jungen nach dem Absetzen aus irgendeinem Grund kränkeln, sollte man die Impfung um 1–2 Wochen verschieben. Es ist jedoch wichtig, dass die zweite Impfung erfolgt, bevor die Tauben schon intensiv trainieren und ziehen. 4–5 Tage vor und nach der Impfung empfehlen wir, Immunbooster + Entrobac + Moorgold über das Futter zu geben, um das Immunsystem zu stimulieren. Man muss sich dessen bewusst sein, dass nur die richtig geimpften Tauben die ausreichende Immunität ausbilden können und dass eine gute Impfvorbereitung die Tauben vor potentiellen negativen Auswirkungen schützen kann.
Ihr Alfred Berger
-Geschäftsführer Röhnfried-
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