Im Ruhrgebiet eine feste Größe …..

 

Brieftaubensport und Ruhrgebiet, zwei Begriffe die untrennbar miteinander verbunden sind. Gerade hier im „Pott“ hat der Brieftaubensport eine große Tradition und in früheren Jahren war es neben dem Fußballsport gerade der Taubensport, der hier von sehr vielen Menschen mit Leidenschaft betrieben wurde. Man traf sich in der Woche zum sog. „Tippen“ , am Samstag zum Einsatz- und am Sonntag zum Uhrengeschäft in den leider kaum noch anzutreffenden  typischen Ruhrgebietskneipen. Es wurde gefachsimpelt,  gewettet und „geklönt“ wie man hier so sagt und dabei natürlich auch so manches „kühle Blonde“ geleert . Man freute sich Sonntags gemeinsam über den „Dicken oder Vollen“ und nicht selten wurde das Preisgeld dann gleich beim Wirt gelassen. AS- Punkte etwa oder Meisterschaften waren zu der Zeit zweitrangig. Das was heute die „Sportbars“ oder „Sky-Lokale“ sind, waren damals halt diese Kneipen, nur das es da sehr viel persönlicher zuging und hier noch Menschen miteinander kommunizierten.

Natürlich hat sich das Bild auch hier im Ruhgebiet gewandelt, auch hier haben Computertechnik und andere Freizeitangebote Einzug gehalten. Die  Bergwerke haben geschlossen, der Bergbau exisitiert nicht mehr und andere Berufszweige , Industrien etc. haben sich hier positioniert. Auch der Taubensport hat hier natürlich ob mangelnden Nachwuchses Einbußen erleben müssen, aber dennoch schlägt hier im Ruhrgebiet noch immer das Herz unseres Sportes. Fährt man durch dieses Gebiet, sei es nun über die A 40, A 42, die B 1 oder wie auch immer, so kommt man oft unbemerkt von einer Stadt in die andere ;  Grenzen scheint es hier nicht zu geben. Das gesamte Ruhrgebiet gleicht einer einzigen großen Stadt. Hier sind die Regionalverbände 400, 402, 402 und 403 beheimatet. Ein Teil der RVen des Regionalverbandes 402, die an das Ruhrgebiet grenzen gehören ebenfalls dazu. Hier herrscht große Konkurrenz auf engem Raum. Fällt hier wo auch immer die erste Taube,  so darf man auf die eigene nicht lange warten, will man noch vorne dabei sein.

Die großen Konkurrenzen der Ruhrgebietsflüge sind hier das I-Tüpfelchen einer jeden Saison. 3 Flüge ab 400, 500 und 600 km sind es in der Regel,  die hier angeboten und von ca. 1.000 Schlägen mit über 20.000 Tauben beschickt werden. Hier muss man schon über eine Top-Qualität an Tauben verfügen, um ganz oben mitspielen zu können.

Die SG Waschelitz / Jeising / Siegburger aus der RV Herne ist so ein Schlag, der in den letzten Jahren mit tollen Erfolgen die Blicke der Züchter dieser Region auf sich lenkten.

Sie haben sich erst vor gut 2,5 Jahren gefunden und sich zu einer SG zusammengeschlossen. Die Rede ist von den beiden Sportfreunden Karl Waschelitz und Bernd Siegburger. Bereits im ersten Jahr ihrer gemeinsamen sportlichen Laufbahn haben sie Großes erreicht, um dann in 2018 allem die Krone aufzusetzen.

 

Die Erfolge der SG  Waschelitz – Jeising – Siegburger

2016:

Im RegV 403 :

1.Deutscher RegV-Meister

3.Regionalmeister intern

1.und 6.bester Vogel des RegV

Bester jähriger Vogel des RegV

In der RV Witten :

1.RV-Vogel- Meister

1.Verbands-Meister auf RV-Ebene

2.und 3.Bester Vogel der RV

Bester jähr. Vogel der RV

1.RV-Jungtaubenmeister

1.Verbandsjungtiermeister auf RV –Ebene

 

2017:

Im RegV 403 :

1.Deutscher Verbands-Jährigenmeister mit 15 Preisen und 1.254,26 Punkten

2.Deutscher Verbandsmeister mit 15 Preisen und 1.277,89 Punkten

2.AS-Vogel des Verbandes mit 5 Preisen und 435,68 Punkten

In der RV Herne :

1.RV-Meister

1.RV-Jährigenmeister

3.RV-Weibchenmeister

1.Deutscher Verbandsmeister auf RV-Ebene

1.Deutscher Verbands-Jährigenmeister auf RV-Ebene

1.RV-Verbandsmeister

1.und 10.Bestes jähriges Männchen der RV

2.,5.Und 6.Bestes jähriges Weibchen der RV

2.AS-Vogel des Verbandes auf RV-Ebene

Auf Ruhrgebietsebene :

7.Ruhrgebietsmeister

Bester jähriger Vogel der Ruhrgebeitsflüge

 

2018:

Im RegV 403 :

1.Deutscher Verbandsmeister

1.Regionalverbandsmeister intern

In der RV Herne :

1.RV Meister mit 60 Preisen

1.RV-Jährigenmeister

1.RV-Weibchenmeister

1.RV-Männchenmeister

1.RV-Meister Benannte

1.Meister „Die Brieftaube“

2.und 5.bestes Männchen der RV

2.,3.,4.,7.,8. und 9. Bestes Weibchen der RV

4.bester Jähriger Vogel der RV

1.,2.,7.,8., und 9. bestes jähr. Weibchen der RV

4 mal 1.Konkurs Altreise

Auf dem 5.Preisflug wurden gar die ersten 7 Konkurse errungen

Immer nur das Beste

Natürlich müssen hier absolute Ausnahmetauben an der Basis stehen. Karl Waschelitz war schon in jüngeren Jahren immer sehr umtriebig und auf der Suche nach dem Besten, was es in Belgien und Deutschland gab. Viele belgische Sportfreunde wurden private Freunde wie z.B. Gummarus Leysen oder auch heute noch Henk de Weerd. Mit dessen Vater, dem großen Piet de Weerd war Karl einst als junger Mann mehrere Wochen unterwegs um ihn bei seinen Besuchen und Klassifizierungen zu begleiten. Sicherlich hat er hier auch das eine oder andere lernen können. Die Freundschaft zu Piet hat sich bis in die heutige Zeit auf Henk und dessen Familie übertragen.

Natürlich wurden hier auch entsprechend Tauben eingeführt, von denen natürlich nicht alle aber doch ein großer Teil eindrucksvoll ihre Spuren hinterlassen haben. Häufig hat er bei belgischen Spitzenschlägen eine ganze Runde Jungtiere erstanden, die auf der Reise erst auf Herz und Nieren getestet wurden. Im Jahre 2001 entstand der erste Kontakt zu Dirk van Dyck und hier wird gleich der Bogen gespannt zu einem der derzeitigen Stammvögel  , dem „Papa Dyck“, wie er genannt wird. Dieser herrliche gehämmerte Vogel mit der Nummer Belg.01/6523355 stammt aus dem „Lange“ in Verbindung mit einer Schwester des „Kannibaal“. Was soll man zu einer solchen Abstammung sagen- daraus muß etwas fallen und so war es auch hier. Mit mehreren Weibchen u.a. der befreundeten Züchter Klaus Schmelzer, Siegfried Scharf , Dr. K. Giesbert, der alten Sorte von Bernd Siegburger aber auch mit Weibchen von van Massenhoven, G. Leysen, S. van Elsacker etc. bringt dieser Vogel As-Tauben und 1. Konkursflieger sowohl in 1. Generation als auch in der Enkel- und Urenkel-Generation. Insgesamt sind es mittlerweile 28 erste Konkurse, die seine Kinder oder Enkelkinder errungen wurden. Im Jahre 2017 hat er noch drei Jungtiere hervorgebracht, die natürlich alle in der Zucht sitzen. Im Frühjahr diesen Jahres ist er dann 17-jährig friedlich eingeschlafen. Bei einem Besuch von Karl  und Bernd bei van Dyck hatten sie  diesen Vogel einst mitgenommen, und Dirk standen Tränen in den Augen, denn dieser „355“ ist das Ebenbild des berühmten „Kannibaal“ so Dirk van Dyck.

Karl Waschelitz zu Besuch bei Dirk van Dyck…

 

Eine weitere Taube, die dem Bestand Ihren Stempel aufgedrückt hat ist die Belg. 03/ 6217391, eine Original G. Leysen. Insider wissen, das auch die Tauben von van Dyck im Ursprung ja auf die Leyssen Tauben zurückgehen und so paarte Karl natürlich diese Täubin an den „Papa Dyck“ . Neben vielen anderen guten Tauben fiel daraus auch die Täubin „10-603“ die in Verbindung mit dem van Elsacker-Vogel Belg.04-6267762 reihenweise gute Tauben bringt. Allein 3 Vögel aus diesem Paar sind in 2017 an allen Meisterschaften beteiligt !!!

Der van Elsacker Vogel stammt aus dem Besten was bei dort bei van Elsacker fliegt. Der Vater ist ein Janssen Vogel, die Mutter eine Tochter des “Extra“ in Verbindung mit der „Hertogin“.

Es bleibt also festzuhalten, das in allen Tauben mindestens 50 % des Papa Dyck fließt, immer – daran geht kein Weg vorbei !!! Ergänzt wird diese Linie eben durch van – Elsacker Tauben, Tiere von Kris van Massenhoven, E. Bartsch und auch in den letzten Jahren von Jan van Oeckel, dem Vater von Bart van Oeckel.

 

Aus gesundheitlichen und persönlichen Gründen trennt sich Karl Waschelitz nun von einem großen Teil seiner Tauben, darunter alle älteren Reisetauben sowie ein Teil der exqusiten Zuchtmannschaft.

So finden sie in den Angeboten alle Tauben, die in den letzten Jahren für die u.a. Meisterschaften verantwortlich zeichneten, wie z.B.:

07807-17-91 W

Dieses blaue einjährige Weibchen bringt es in 2018 auf 13 / 13 Preise mit 905,15 AS-Punkten.

Sie wird damit bestes jähriges Weibchen der RV und ist natürlich an allen Meisterschaften beteiligt.

Insgesamt wurde sie bisher 19 mal gesetzt und errang auch 19 Preise !!!

Wahrlich eine Ausnahmetaube.

Sie ist eine Enkelin des Papa Dyck.

 

07807-15-126 W

Sie erringt in 2018 13/12 Preise mit sehr viel Spitze und gehörte auch in den Vorjahren zu den Leistungsträgern. Sie wird damit 3. bestes Weibchen der RV

Auch sie ist eine Enkelion des Papa Dyck.

 

0ß6411-16-752 W

Diese Täubin kam von befreundeten Sportfreund Rolf Helsberg, der selbst nicht an der Reise teilnimmt, dessen Hobby aber ausschließlich die Zucht ist. Er verfügt über einen top besetzten Zuchtschlag, wie man nicht zuletzt an der 752 sieht.

Auch sie bringt es auf 13/12 Preise. Sie wird 2. bestes Weibchen der RV.

 

07807-17-79 W

Als eine Enkelin des Papa Dyck, dieses Mal sogar eng in Linie gezogen erringt auch sie 12 Preise und wird nach der o.a. 91 2.bestes jähriges Weibchen der RV.

 

07807-16-1791 W

Sie ist eine der absolut schnellsten Tauben des Schlages. Allein in 2018 erringt sie 2 mal den ersten Konkurs, insgesamt in Ihrer Laufbahn sogar deren 3.

Mit 11 Preisen in 2018 wird sie 4. Bestes Weibchen der RV.

Auch sie ist, wie könnte es anders sein,  eine Enkelin des Papa Dyck.

 

Einige Kinder oder auch Enkel des Papa Dyck finden sie ebenfalls in den Angeboten.