Estimados lectores y lectoras,

das war‘s mal wieder – die Saison ist herum. Für mich persönlich war es die 53(!). Im Sommer 1961 begann ich bei der Jungtour, mit Tauben zu reisen. Und muss unwillkürlich dauernd daran denken. In 53 Jahren aktiven Taubensports passiert so allerhand. Auch deshalb, weil wir Taubenzüchter eine illustre Gesellschaft bilden. Was mir aber in all den Jahrzehnten noch nie zu Ohren gekommen ist, das schrieb mir der Sportfreund Heiner Eberhardt aus Dieburg. Der Vorgang ist derart ungeheuerlich, dass er uns allen sehr zu denken geben sollte. Ende der 1940er Jahre gab es einen Schwarzweiß-Wildwestfilm mit dem Titel “Der Überfall auf den Gold-Express“, mehr eine Schmunzelgeschichte als emotional bewegend. Doch bei dem nachfolgend geschilderten Überfall vergeht einem das Lachen. Lesen Sie bitte selbst:
“Informationen zum Tathergang ‘Überfall auf Taubentransporter’ vom letzten Wochenende. Der Taubentransporter stand in der Nacht vom 02.08. zum 03.08.2014 auf dem Auflassplatz bei Landau in der Nähe eines Segelflugplatzes. Der Fahrer Wilhelm und sein Begleiter Ralf schliefen bereits. Wilhelm wurde durch Geräusche am Fahrzeug aufgeweckt. Als er das Fahrzeug verließ, um nachzuschauen, wurde er sofort von oben angesprungen und zu Boden geworfen. Der Angreifer, dieser befand sich vermutlich an der Seitenwand des Fahrzeugs, schlug mehrfach auf Wilhelm ein. Wilhelm erhielt eine Platzwunde am Kopf, mehrere Abschürfungen und eine Verletzung am Knie. Durch den Lärm wurde sein Beifahrer geweckt. Als dieser ausstieg, sah er Wilhelm in seiner hellen Unterkleidung am Boden liegend. Auch er wurde sofort attackiert, konnte aber zurück in die Fahrzeugkabine flüchten. Von dort rief er die Polizei. Diese konnte anschließend 2 mutmaßliche Täter, Jugendliche im Alter von 15 und 17 Jahren, auf dem nahen Segelfluglatz bei einem Vereinsfest ausfindig machen. Ihre Eltern waren dort ebenfalls anwesend. Die Täter hatten am Fahrzeug bereits die Einlassklappen von 28 Körben aufgebrochen und Schäden verursacht. Tauben sind keine entwichen, der Auflass konnte am frühen Morgen erfolgen.“
Soweit der Sportfreund Eberhardt. Ich möchte nicht übertreiben. Aber müssen unsere Fahrer jetzt einsame Auflassplätze meiden oder mit anderen Fahrzeugen zusammen eine Wagenburg bilden? Scheinbar gibt es für einen gewissen Personenkreis keinen Respekt mehr vor der Gesundheit, der Lebensweise und dem Eigentum anderer Menschen!
Doch nun zu erfreulicheren Themen. Denn der 25. Int. Tauben Markt wirft bereits seinen Schatten voraus. Auf der Seite 5 haben wir für Sie das Veranstaltungsprogramm für Samstag, den 25. Oktober, und Sonntag, den 26. Oktober 2014, in den Kasseler Messehallen zusammen gestellt. Aus Anlass des 25jährigen Jubiläums hat der Veranstalter Uwe Kreutzfeldt für seine Besucher mit Sicherheit wieder ein paar Überraschungen parat, auf die wir noch zu sprechen kommen. Nicht überraschend sind die während dieser Großveranstaltung stattfindenden traditionellen Versteigerungen von hochwertigen Jungtauben internationaler Spitzenschläge. Aber sie enthalten bestimmt Überraschungen bezüglich der teilnehmenden Schläge und auch der von diesen extra für Kassel gezogenen Jungtauben. Informieren Sie sich weiter in dieser Ausgabe. Beide Versteigerungen stehen in diesem Jahr unter dem Motto “Für jeden etwas dabei!“

Für jeden etwas dabei sein dürfte auch auf den anderen Seiten dieser Ausgabe von TaubenMarkt/Die Sporttaube. Wir berichten u. a. über überregionale Flüge mit hoher Beteiligung aus dem Ruhrgebiet und von den Flügen der internationalen Weitstrecke sowohl aus der Südwest als auch aus der Südost-Richtung. Das gilt auch für zwei internationale Tribünenflüge. Einmal aus Südwest-Europa, Portugal, und einmal aus Südost-Europa, Griechenland. Beide waren für die Veranstalter als auch für die beteiligten Tauben – insbesondere deutsche – ein voller Erfolg. Für mich ist es auch eine gewisse Befriedigung, wenn man dies objektiv feststellen kann.
In diesem Sinne – Kassel rückt näher – und “Freiheit im Taubensport“!

www.Bruehl-taubenmarkt.de